Der Keil und Fersenpolster
Der Keil bietet eine grosse Grundfläche und bleibt so stabil an Ort. Wenn wir diesen minim zurückziehen oder verschieben, führen wir jeweils eine Gewichts- und Druckverlagerung herbei. An der breiten Seite können wir den Keil gut greifen und an der schmalen Seite gut anschieben.
Anwendungsbeispiele
Stufenweise Positionsveränderung («Umlagerung»)
In der stufenweisen Positionsveränderung gleichen wir die Lagerung den normalen Bewegungen der betroffenen Person an. Wir unterstützen sie in kurzen Abständen in der Veränderung ihrer Position. Sie führt dabei stets nur eine kleine Bewegung aus und erreicht dennoch eine Druckentlastung auf den dekubitusgefährdeten Hautbezirken. Je schwächer die betroffenen Person ist, desto weniger kann sie sich beteiligen; je selbständiger sie ist, desto individueller wird die Positionierung. Als Ausgangssituation legen wir je einen Keil unter dem Thorax und dem Becken an. Die Keile betonen die härtere Rückseite der Massen, hier des Beckens und des Thorax. Die betroffenen Person kann dort ihr Gewicht abgeben und erfährt Stabilität und Orientierung, währenddem die beweglichen und weichen Zwischenräume frei bleiben; sie kann sich dort in Eigenverantwortung dennoch bewegen. Konventionelle Lagerungskissen würden die gesamte Wirbelsäule fixieren und den Menschen in seiner Eigenbewegung einschränken.
In mehreren Schritten ziehen wir nun - oder nach Möglichkeit die betroffenen Person selbst - die Keile je nach dem Bedürfnis jeweils minim zurück und erreichen so eine stets neue Druckverlagerung und Bewegung, bis die Patientin vollständig auf dem Rücken liegt. Diese Veränderung der Position führen wir je nach Situation von Seite zu Seite oder nur von einer Seite auf den Rücken aus.
Anwendung im Sitzen
Fersenpolster
Der Kern des Fersenpolsters besteht aus viscoelatischem Schaumstoff (14x7x6cm), eingenäht in einen PU-beschichteten Stoff. Es ist nicht waschbar aber mit üblichen Desinfizienzien abwischbar.
Das Fersenpolster eignet sich nur zur Verwendung als Einlage in einer Schiene – z.B. für die Fersenfreilagerung nach Hüftgelenkoperation.